„Im UN-System wird man bezahlt, mit einem einzigen Ziel: Die Klappe zu halten.“ (18:15)
„Was passiert denn jede Stunde auf der Welt? In jeder Stunde sterben auf der Welt 200 Kinder, weil sie kein Wasser haben, oder keine Nahrung. Und in jeder Stunde werden 200 Milliarden in Waffen investiert. Was ist das für eine Welt? Also, was wir heute machen, damit schreiben wir die Geschichte.“(43:15)
„Sklaverei ist nicht abgeschafft. Sklaverei ist stärker als je zuvor.“ (49:55)
„Wo die Furcht endet, beginnt das Leben.“
Dr. Călin Georgescu, ehemaliger UN-Experte für nachhaltige Enwicklung im Gespräch mit den Rechtsanwälten Reiner Füllmich und Viviane Fischer.
Marktplatz der Demokratie am 27.11.2021 in Berlin, in Auszügen (NMTV vor Ort).
„Gute, relevante, prägende, inspirierende, Generationen überdauernde Künstler, die ich bewundere, sind ungewöhnlich, neu, anders, tiefgründig, überraschend, unbequem, mutig, humorvoll, kritisch, provokant oder riskant.“ Monika, Künstlerin
„Wir brauchen eine starke Friedensbewegung. Diese ist nur unter demokratischen Bedingungen möglich.“ Michael Lang, Stopp Air Base Ramstein
“ Vertrauen basiert auf Transparenz, und Transparenz basiert auf Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Ich appeliere dazu, dass jeder von uns sich an dieser Vertrauensbildung von unten in seinen Möglichkeiten beteiligt. (…) Gegen den Druck auf uns, uns weiter zu atomisieren und voneinnander isolieren zu wollen, müssen wir Vertrauensbildung von unten setzen, hin zu einer antikapitalistischen Gegenkultur von unten.“ Pedro, Freie Linke
„Das ganz wichtige, zentrale Thema: Machtkontrolle. Wir haben eine schleichende Entmachtung des Volkes. (…) Das Gemeinwohl wird zu Gunsten privater Interessen mehr und mehr zurückgedrängt. Das Konkurrenzprinzip dominiert zunehmend unser Leben, im Inneren und auch nach Außen. Dabei wollen die meisten Menschen Frieden, soziale Gerechtigkeit, und eine lebenswerte Umwelt. (…) Finanzstarke nationale und internationale Lobbyverbände und von ihnen kontrollierte Consulting-Unternehmen gewinnen zunehmend an Einfluss auf Gesetzgebung und Exekutive, übernehmen schleichend die Macht im Staat. Es kommt zu einer Zurückdrängung an Verantwortung und Autorität des Staates durch Privatisierung, und schleichend löst das Vertragsrecht die Gesetze ab. (…) In Deutschland ist die Judikative, also die Richter, das Gerichtswesen, der Exekutive untergeordnet, also nicht eigenständig. Es gibt ein Weisungsrecht der Justizministier über die Staatsanwälte. (…) Wie wollen wir leben? Das, liebe Freundinnen und Freunde, das sollt ihr bestimmen! (…) Was ist denn Gemeinwohl? In welche Richtung soll es denn gehen?“ Adi Golbach, Bürgerinitiative Gemeinwohllobby
Den ersten und zweiten Teil finden Sie hier und hier. Im dritten Teil lege ich dar, dass Präsident Magufuli in mehrfacher Hinsicht unter Druck geraten war. Im Folgenden erweitere ich die oben genannten Themen auf Afrika insgesamt. Wer für sein Land da ist, gerät in Konflikt mit mächtigen Drahtziehern. Ist der Kolonialismus vorbei?
Der Druck auf Magufuli: Ging es nur um Corona?
John Pombe Joseph Magufuli hat sich wohl mindestens in dreierlei Hinsicht bei den Mächtigsten der Reichen unbeliebt gemacht, betreffend Rohstoffe, Corona und Landwirtschaft. Sogar der US-Thinktank Center for Strategic International Studies (CSIS) stellt fest, dass Magufuli sich von „ausbeuterischen Imperialisten“ betrogen sah. Wer den plötzlichen Herztod des tansanischen Präsidenten anzweifelt, fragt sich vielleicht: Was hat er denn gegen den Willen der betreffenden Konzerne und Oligarchen durchgesetzt? Aber da findet sich keine einfache Antwort. Magufuli hat sein Amt insgesamt offenbar so verstanden, für die Tansanier da zu sein. Anders gesagt, er selbst hat sich offenbar nicht korrumpieren lassen und insgesamt das Wohl seines Landes, nicht das einiger korrupter Landsleute, im Blick gehabt.
Viele wichtige Hintergründe finden sich in dem Bericht „Tanzania‘s Late President Magufuli: ‚Science Denier‘ or Threat to Empire?“, zu Deutsch: „Tansanias verstorbener Präsident Magufuli: Wissenschaftsleugner oder Bedrohung für das Imperium?“ von Whitney Webb und Jeremy Loffredo.
Landwirtschaft
Unter dem Titel „Ministerium storniert Versuche mit GVO-Saatgut“ berichtete der tansanische Guardian von IPP-Media am 14. Januar 2021, die tansanische Regierung habe von heute an Forschungsversuche mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) im Land ausgesetzt. Zudem habe sie eine gründliche Überprüfung von importiertem Saatgut angeordnet, um künstlich manipulierte Versionen abzuwehren. Der Minister äußerte Bedenken über die negativen Auswirkungen von GVO für die Landwirte. Wenn die Nation den freien Zugang zu ausländischem Saatgut zulasse, so befürchtet er, gebe es „eine Dominanz von Saatgut durch einige landwirtschaftliche Unternehmen“, wobei die lokalen Landwirte gezwungen seien, „jedes Jahr von ihnen zu kaufen, wodurch eine Abhängigkeit von Saatgut“ entstehe.
(Dieser Artikel erschien erstmals am 26. Juni 2021 im Rubikon.)