Julian Assange darf gegen seine Auslieferung an die USA Berufung einlegen

Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs gewährt die Berufung mit der Begründung, dass die Auslieferung gegen sein Recht auf freie Meinungsäußerung verstößt, dass Assange aufgrund seiner Staatsangehörigkeit benachteiligt werden könnte und dass ihm durch die US-Strafverfolgung die Todesstrafe droht.

Eine weitere Anhörung zur Berufung wird voraussichtlich am 20. Mai stattfinden.Es handelt sich um einen Schauprozess – und dieser richtet sich gegen die Pressefreiheit. Durch WikiLeaks, von Assange gegründet, wurden Kriegsverbrechen der USA in Irak und Afghanistan aufgedeckt. Julian Assange muss freigelassen werden.

Wir brauchen hier anhaltende Präsenz, auf den Straßen und in der Kommunikation, um den Fall so bekannt zu machen, dass der Bewusstseinswandel zum Thema greift.

Ich sehe es so: Der Druck der Öffentlichkeit ist mittlerweile groß genug, um eine Auslieferung von Assange an die USA zu verhindern. Das werte ich als Erfolg der Friedens- und Demokratiebewegung weltweit.

Wir sind nicht machtlos! Es geht tatsächlich letztlich immer darum, wo die rote Linie der Öffentlichkeit ist.

Deshalb poste ich hier, was ich heute fotografiert habe: Es ist Frühling. Setzt eure Energie gezielt ein und bleibt euch selbst dabei treu 🙂

Angela Mahr, 26.3.2024

Exclusive: Tucker Carlson Interviews Vladimir Putin (Deutsche Fassung unteres Video)

Tucker Carlson im Interview mit Wladimir Putin – Deutsche Untertitel. (Club der klaren Worte)

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Schlaglichter auf das Interview (von Angela Mahr)

Der russische Präsident Wladimir Putin gab dem US-amerikanischen Journalisten Tucker Carlson am 6. Februar ein zweistündiges Interview.

Ich habe das komplette Interview angeschaut und empfehle es weiter, da ich der Ansicht bin, wir sollten verschiedene Perspektiven lesen, hören und verstehen, besoders wenn es um Krieg und Frieden geht.

Die Nato-beeinflussten Medien reagieren extrem nervös und framen buchstäblich um die Wette. Tucker Carlson hat große Reichweite und es ist unmöglich, das Interview zu ignorieren. In den USA schwindet gegenwärtig die Bereitschaft, den Ukraine-Krieg zu finanzieren und die Wahlen stehen an. Ich hoffe, dass Deutschland den Krieg am Ende nicht alleine weiterfinanziert und führt. Lasst uns diesen Wahnsinn beenden. Diplomatie bedeutet, miteinander zu sprechen.

Wladimir Putin erklärt im Interview wiederholt seine Bereitschaft, zu verhandeln und erinnert an das bereits ausgehandelte Friedensabkommen in Istanbul vom März 2022 sowie das damalige Intervenieren der Nato durch Boris Johnson. Man könne dennoch daran anknüpfen.

Es geht im Interview auch um die Nato-Osterweiterung seit 1999, den Maidanputsch 2014 und den acht Jahre langen Krieg von Selensky gegen die eigene Bevölkerung in der Ost-Ukraine.

Das Gespräch berührt auch weniger bekannte sowie verdrängte und in Vergesseheit geratene Ereignisse:

„Als ich im Jahr 2000 Präsident wurde, dachte ich, gut, das Thema Jugoslawien ist vorbei, aber wir sollten versuchen, die Beziehungen wiederherzustellen. Lassen Sie uns die Tür wieder öffnen, durch die Russland versucht hatte, zu gehen. Ich habe es öffentlich gesagt (…):

Bei einem Treffen hier im Kreml mit dem scheidenden Präsidenten Bill Clinton habe ich im Nebenzimmer zu ihm gesagt: ‚Bill, glauben Sie, wenn Russland einen Antrag auf Beitritt zur Nato stellen würde, dass dies geschehen würde?‘ Plötzlich sagte er: ‚Wissen Sie, das ist interessant. Ich glaube, schon‘. Aber am Abend, als wir uns zum Essen trafen, sagte er: ‚Wissen Sie, ich habe mit meinem Team gesprochen. Nein nein, das ist jetzt nicht möglich.‘ (… ) Wenn er ja gesagt hätte, wäre der Prozess der Annäherung in Gang gekommen. Und vielleicht wäre es dazu gekommen.“ (30:38)

Anstelle einer Beschreibung der gegenwärtigen Allianzen antwortet Putin, „Sicherheit sollte geteilt werden und nicht nur für die goldene Milliarde bestimmt sein. Das ist das einzige Szenario, in dem die Welt stabil, nachhaltig und vorhersehbar sein könnte.“ (1:16:10)