Der Tiefenstaat | Von Paul Schreyer (Podcast aus Apolut)
Der Begriff „Tiefenstaat“ ist schillernd und reich an Anspielungen. Man denkt dabei an „dunkle Mächte“ und Verschwörungen – großes Kino jedenfalls, voller Intrigen und finsterer Hintermänner. Doch der Tiefenstaat ist gerade kein platter „Club der Weltverschwörer“, der überall und jederzeit sämtliche Fäden zieht. – Ein Auszug aus dem 2018 erschienenen Buch „Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie?“
Trump der Schreckliche
Mit ihrer einseitig negativen Berichterstattung über den Ex-Präsidenten meinen die westlichen Medien, die Demokratie zu beschützen, beschleunigen de facto jedoch deren Auflösung.
von Angela Mahr
Vier Jahre lang war Präsident Trump der Schrecken der etablierten Medien. Sein fulminanter Abschied vom Amt des Präsidenten geht einher mit einem ihm angelasteten Sturm auf das Kapitol, einem zweiten Amtsenthebungsverfahren und einer unbefristeten Sperrung auf Twitter und Facebook. All das gab es so noch nie. War Donald Trump wirklich der schrecklichste US-Präsident, an den wir uns erinnern können? Wer hat hier die Macht, und welche Rolle spielen die Medien dabei?
In einer Demokratie bedeutet Macht, die Macht über die Medien zu haben. Wer die inhaltliche Ausrichtung der Medien weitgehend beeinflussen oder kontrollieren kann, der hat die Macht, denn von dort aus werden Gedanken, Gefühle und Meinungen der Bevölkerung gesteuert, damit auch ihr Verhalten, ihre Zustimmung zu politischen Entscheidungen und ihre Wahlen. Das ist so weit nichts Neues. Noam Chomsky beschreibt die Macht der Medien eindrucksvoll in „Media Control“, hier am Beispiel eines in den Medien diskreditierten Arbeiterstreiks in den USA der 1930er-Jahre:
„Man (…) bediente sich der subtileren Mittel der Propaganda, um die Öffentlichkeit gegen die Streikenden aufzuwiegeln, die als schädliche Störenfriede präsentiert wurden, deren Aktivitäten den Interessen der Allgemeinheit zuwiderliefen. (…) ‚Wir alle‘ sind ja Amerikaner und wollen in Frieden und Harmonie zusammenarbeiten. Aber die Streikenden stören diesen Frieden und sind damit unamerikanische Subjekte. Wenn ‚wir alle‘ miteinander leben wollen, müssen wir sie stoppen. Der Konzernchef und die Reinmachefrau haben die gleichen Interessen. Diese Botschaft wurde der Öffentlichkeit mit großem Aufwand verkauft, schließlich kontrollierte die Geschäftswelt die Medien und ließ sich die Kampagne etwas kosten, die dann auch Erfolg hatte.“ (1).
Einigkeit herzustellen hat so gesehen leider etwas Verführerisches, da der Mensch ein soziales Wesen ist, sich nach Gemeinschaft und einer gesunden Einigkeit sehnt und sich zugleich davor fürchtet, einer ausgestoßenen Minderheit anzugehören.
(Zuerst erschienen am 23. Januar 2021 im Rubikon)
Was kann ich tun?
- Informiere Dich durch unabhängige Veröffentlichungen von Experten und in unabhängigen Medien wie Rubikon, Nachdenkseiten, Telepolis, Apolut, Multipolar, NuoViso, Infosperber u.a., und als Ausgleich zum westlichen Mainstream auch bei RT Deutsch, und biete so auch anderen eine alternative Sichtweise an
- Ergänze deinen Wissensstand durch Bücher und Vorträge unabhängiger Wissenschaftler und Publizisten
- Gehe zu friedlichen Protesten und Fesivals wie Kündigt Ramstein Air Base, Stopp Air Base Ramstein, Free Assange, Pax Terra Musica und vielen weiteren, um die Friedensbewegung zu stärken
- Wähle keine der Parteien, die uns seit 1994 in Kriege verwickelt haben
- Erfrage in Deinem Umfeld, ob alle wissen, wer Julian Assange ist und warum er wirklich in Gefangenschaft ist, damit hier ein Umdenken stattfindet
- Werde Dir des Prinzips Teile und Herrsche bewusst, bezüglich anderer Länder sowie hier bei uns. So wird seit jeher versucht, die unbequeme politische Gegenöffentlichkeit durch Spaltung zu schwächen. Fall nicht darauf herein, vermeide Spaltung und Aggression, und konzentriere dich auf die gemeinsamen Ziele
- Verbinde Liebe mit Selbstermächtigung! Habe den Mut, Sand im Getriebe zu sein. Das fördert den inneren Frieden, die eigene Kreativität, die Vernetzung mit Gleichgesinnten und damit auch die neuen Lösungen, die wir so dringend brauchen.
- Das alles sind nur Anregungen. Danke für Dein Interesse und Peace!
29.9.20, Angela Mahr
Die Jahrhundertlüge
von Angela Mahr