Dirk Pohlmann: „Wie sieht der öffentliche Rundfunk, der Sie jetzt überzeugen würde (…), wie sähe der aus? Oder was wären die wichtigsten Elemente davon?“
Martin Ruthenberg (SWR): „Spontan fällt mir ein, dass wir die Besetzung der Posten im Rundfunk unabhängig machen von dem Einfluss bestimmter Gremien oder Parteien. Im Moment werden die Rundfunkräte durch Parteienproporz bestimmt, und da sind dann vielleicht noch die Gewerkschaften beteiligt, da sind die Religionsgemeinschaften beteiligt, und dann wird darüber verhandelt, wer kriegt den Posten, wer kriegt den Posten. Das pflanzt sich dann auch ein bisschen weiter nach unten fort. Da glaube ich, ist es ganz wichtig, dass wir etwas ganz Neues aufsetzen. Und mir sind da als erstes die Schöffen eingefallen. (…) Aber das sind jetzt meine Ideen, und ich glaube, dass es schon ganz viele Menschen gibt, die sich kluge Gedanken gemacht haben. (…)“
Pohlmann: „Da haben wir lustigerweise die gleiche Idee gehabt. Vielleicht aus der Erfahrung. Weil ich sagte, man muss die Bevölkerung hereinholen. (…) Schöffe heißt ja eigentlich: Der Rundfunkrat, das sind jetzt 300 Leute aus der Bevölkerung, und die routieren, sozusagen nach drei Jahren sind sie draußen, damit sie auch nicht angeködert werden können von der Korruption, und die passen immer auf. (…) Der Journalist (….) müsste gucken, ob die Bevölkerung ihn gut findet“. (36:50)