Warum alles so einfach wäre – meine Visionen für den Wandel (Monika Mahr)

Aus der Reihe „Wir sind der Wandel – Geteilte Visionen

von Monika Mahr

Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen sich selbst als aktive Gestalter ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Realität begreifen. Dann werden die destruktiven Herrschaftsverhältnisse und Machtpyramiden sich auflösen, oder es werden verschiedene parallele Systeme entstehen, so dass jeder die passenden Möglichkeiten für sich findet. Schöpferische Menschen übernehmen Verantwortung und bringen ihre eigenen Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Gesundheits- und Sozialsysteme sowie demokratische Unternehmen in die Welt. Sie könnten auch etwa eigene Regionalwährungen und Wirtschaftskreisläufe erschaffen, mit Hilfe neuer Netzwerkstrukturen, auch über das Internet.

Die Themen Gemeinschaft und Naturverbundenheit finde ich besonders wichtig, da wir in einer Zeit leben, in der beides weitgehend verloren gegangen ist. Es ist für Menschen unnatürlich, als isolierte Einzelkämpfer in Großstädten zu leben, wo sie scheinbar frei ihren individuellen Neigungen nachgehen können, tatsächlich aber emotional in einem lähmenden Existenzkampf gefangen sind. Wo die soziale Einbettung in eine Geborgenheit spendende Gemeinschaft fehlt, suchen viele nach Sicherheit in ihrer Karriere oder ihrem äußerlich definierten Status. Das lässt sie zu willigen Handlangern destruktiver Machteliten werden, oder es macht sie kaltblütig, gierig und machthungrig.

Viele suchen auch Sicherheit in der Partnerschaft, die dann mit unerfüllbaren Ansprüchen hoffnungslos überfrachtet wird. Das Modell der Kleinfamilie ist meines Erachtens gescheitert, denn es ist kaum möglich, sich in dieser Enge und extremen gegenseitigen Abhängigkeit entspannt miteinander zu entfalten. Eine afrikanische Volksweisheit besagt: „Um ein Kind großzuziehen, braucht man ein ganzes Dorf“. Tatsächlich haben Menschen in allen Teilen der Welt in dorfähnlichen Gemeinschaften gelebt, und wenn viele Menschen in einer basisdemokratisch organisierten Gemeinschaft zusammenwirken und sich gegenseitig unterstützen, ist ein menschenwürdiges und heilsames Miteinander möglich.

Auch nachhaltiges, umweltverträgliches Wirtschaften und regenerative Landwirtschaft wären machbar, wie es etwa der Visionär Ralf Otterpohl mit seinem Konzept des „Neuen Dorfs“ beschreibt. Ein solches Dorf ist mehr als ein bloßes Ökodorf, denn es ermöglicht sowohl vielfältige gemeinschaftliche Projekte als auch große individuelle Freiheit des Einzelnen, der dabei mehrere Berufe nebeneinander verwirklichen kann. Ich glaube, dass Freiheit und Sicherheit zwei Seiten derselben Medaille sind, und eine gesunde Gemeinschaft bietet beides. Vielleicht ist die Menschheit jetzt kollektiv reif dafür, ein neues Verständnis von Gemeinschaft zu entwickeln, das Respekt und Achtsamkeit, kreatives Zusammenwirken, verlässliche Strukturen gegenseitiger Unterstützung, und zugleich Toleranz und Freiheit von Unterdrückung beinhaltet.

Wenn die Anonymität und Isolation beendet werden, die das Lebensgefühl in der heutigen Wirtschaftswelt ebenso wie im Gesundheits- und Pflegesektor prägen, können die toxischen Verhältnisse durch menschenfreundliche Strukturen ersetzt werden. Es herrscht dann nicht mehr das Gesetz des Stärkeren, sondern ein gleichwertiges Miteinander, wo die Talente und der Energie-Einsatz jedes Einzelnen gewürdigt werden und sich zum Wohl aller entfalten können. Wenn es nicht mehr um den Profit einer kleinen Herrscherklasse geht, die „von oben“ diktiert, was von allen anderen gemacht werden muss, was richtig und was falsch ist und so weiter, haben menschenwürdige Schulen, Sozialsysteme, natürliche und spirituelle Heilmethoden und sinnvolle neue Erfindungen eine Chance.

Um lebendige Gemeinschaftsstrukturen, Netzwerke, Genossenschaften und demokratische Projekte zu erschaffen, braucht es ein neues Menschenbild, das derzeit bereits entsteht. Immer mehr Menschen erkennen, dass der Mensch ein spirituelles Wesen ist, das eine menschliche Erfahrung macht. Dieses Geistwesen beziehungsweise diese Seele ist unsterblich und im Ursprung vollkommen – in der menschlichen Erfahrung aber, wo es sich selbst neu entdeckt und entfaltet, entstehen viele Ängste und Herausforderungen.

Das Leid und die Unmenschlichkeit können nicht ganz abgeschafft, aber sehr stark reduziert werden. Wenn die Menschen beginnen, ihre Schöpferkraft in Anspruch zu nehmen, wenn sie innerlich erwachsen werden, ihre Abhängigkeit von Äußerlichkeiten und von Elternfiguren beenden und wenn sie lernen, auf Augenhöhe miteinander umzugehen, werden sie die alten Missbrauchssysteme nicht länger bedienen. „Die großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen“. Es braucht also keine Kämpfe und Revolutionen, sondern nur eine bewusste Entscheidung über den eigenen Energie-Einsatz. Dazu gehört der Mut, zu allem „Nein“ zu sagen, was sich lebensfeindlich anfühlt, und sich mit Gleichgesinnten neu zu organisieren.

Ich habe die Hoffnung, dass der Krieg früher oder später abgeschafft wird, also mindestens genauso geächtet sein wird wie heute bei uns die Folter. Krieg ist sowieso nur möglich, wenn die Menschen unter struktureller Gewalt leiden und ständig ihre Frustration unterdrücken müssen, bis ihnen ein Feindbild angeboten wird, an dem sie ihre Aggressionen auslassen können. Ich träume von einer strukturell gewaltlosen Gesellschaft, die sich basisdemokratisch „von unten“ permanent neu gestaltet. Sie ist immer im Fluss, deshalb gibt es keine kollektiven Phasen der Dekadenz, der Eskalationen und Zusammenbrüche mehr. Alle Menschen sind ständig in politische Entscheidungsprozesse eingebunden, für die sie sich gerne die Zeit nehmen, weil sie entsprechend weniger „arbeiten“ als heute. Weil es keine Bullshit-Jobs mehr gibt und noch dazu die Technik eintönige Arbeiten übernimmt, tut jeder nur noch Dinge, die er liebt und die ihm ein Gefühl der Selbstverwirklichung und der Zufriedenheit schenken. Unternehmen sind Gemeinschaftsprojekte, die gemeinschaftlich organisiert und verwaltet werden, wobei niemand einen privilegierten Profit herauszieht – was durch ein neues demokratisches Geldsystem leicht möglich wird.

Grundlegende gemeinsame Werte und eine Ausrichtung auf bestimmte gemeinsame Ziele sind die Voraussetzungen dafür, dass alle Mitglieder eines Projekts oder einer schöpferischen Gemeinschaft an einem Strang ziehen. Zugleich sind auch kreative Konfliktlösungs-Strategien wichtig, da es überall Meinungsverschiedenheiten und Konflikte gibt, wo niemand mit totalitären Methoden vorgegebene Wahrheiten und Lösungen „von oben“ durchsetzt. Die neue Zeit braucht den Mut zur Meinungsvielfalt, wo wirklich jeder mit seiner Sichtweise gehört wird. Um Probleme zu lösen, können etwa Redekreise, Aufstellungsarbeit, oder heilsame alte Traditionen wie das hawaiianische Ho’oponopono genutzt werden.

Die Interessen der Menschen und ihre Vorstellungen von einer lebenswerten Zukunft sind verschieden, weshalb es Gemeinschaften mit unterschiedlicher Ausrichtung geben könnte. Ob Familien eher konservativ oder experimentell organisiert werden, welche Regelungen für Eigentum und Arbeit gelten sollen, welche Rolle die Technik spielen soll, welche Heilmethoden, welche Anbaumethoden, welche Unterrichtsformen womöglich gefördert und weiterentwickelt werden – solche Fragen sollten vorab geklärt werden, damit Gemeinschaften mit intensiver Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung Aussicht auf Erfolg haben.

Ich stelle mir vor, dass es in Zukunft eine Vielzahl kreativer Gemeinschaften gibt, die jeweils besondere Interessens-Schwerpunkte haben. Sie tauschen sich gern untereinander aus, wodurch sie sich auch gegenseitig fördern. Jede Gemeinschaft beschäftigt sich intensiv mit bestimmten Themen und wird so auch zum Bildungszentrum. Manche Menschen leben zeitweise in vielen verschiedenen Gemeinschaften, um sich weiterzubilden. Es könnte etwa eine Gemeinschaft geben, die sich mit Bodenfruchtbarkeit, Geomantie, Waldgärten und anderen regenerativen Anbaumethoden befasst, eine andere, wo viele Erfinder leben, die sich gegenseitig inspirieren und etwa zum Thema freie Energie forschen, und wieder eine andere, die auf ganzheitliche Gesundheit und Heilung spezialisiert ist. Es könnte künstlerisch und kulturell orientierte Gemeinschaften geben, die viele Besucher anziehen, die dort eine kreative Zeit verbringen. Ebenso könnte es spirituell ausgerichtete Gemeinschaften geben, die ihren Besuchern Möglichkeiten zur Einkehr, Selbsterforschung, Bewusstseins-Erweiterung und Visionssuche bieten. Viele neue Aktivitäten, Unternehmen, Zentren und Veranstaltungsorte würden entstehen, die es heute in vergleichbarer Form noch nicht gibt.

Ich kann mir vorstellen, dass die ländlichen Räume, die heute teils verödet sind, wieder von vielen Menschen besiedelt werden, und dass dann weniger Menschen in den Städten leben. Vielleicht gibt eine umfassende Wirtschaftskrise den Anlass dazu, dass neue Möglichkeiten zum Immobilien-Erwerb entstehen, so dass die Menschen günstig Land für den Eigenbedarf erwerben können. Das schafft Raum zum Experimentieren.

Auch in den Städten könnten neuartige Gemeinschaftsformen entstehen, beispielsweise mehr generationsübergreifendes Wohnen in großen Wohngemeinschaften. Das ermöglicht sinnvolle gegenseitige Hilfeleistungen und mehr Lebensqualität, etwa indem alte Menschen sich zeitweise um Kinder kümmern, begabte Köche zeitweise in einer Gemeinschaftsküche arbeiten, und Menschen mit handwerklichen, therapeutischen oder anderen Fähigkeiten sich ebenso zum gegenseitigen Nutzen einbringen. Zudem könnten neuartige Netzwerke und Projekte ein gemeinschaftliches Zusammenwirken von Menschen in den Städten ermöglichen, auch wenn diese an getrennten Orten wohnen.

Ich selbst würde gern in einer möglichst großen Gemeinschaft leben, die ökologische Selbstversorgung, weitgehende Autarkie und Raum für künstlerische, kulturelle und spirituelle Entwicklung anstrebt. Am besten an einem Kraftort in schöner Lage, der viele Besucher anzieht, die das Angebot dieser Gemeinschaft ebenso wie die Natur dort lieben. Das Leben wäre sehr abwechslungsreich, weil viele interessante kreative Menschen dort für kurze oder lange Zeit zu Gast wären.

Ich wünsche mir, dass sich ein neues Verständnis des Mensch-Seins ausbreitet und ich habe den Eindruck, dass sich die Wahrnehmungsfähigkeiten der Menschen mehr und mehr erweitern werden. Wir leben in einer sehr spannenden Zeit der kollektiven „Schwingungsanhebung“ und werden zurzeit intensiv mit Themen konfrontiert, die uns aus anderen Dimensionen unserer Existenz erreichen und die es aufzulösen gilt. Es gilt, Themen aus anderen Inkarnationen aufzuarbeiten und Ahnenthemen aufzulösen. Das wird durch die Hilfe aus der geistigen Welt erleichtert, die jetzt viel deutlicher spürbar ist und besser genutzt werden kann als noch vor wenigen Jahrzehnten. Verstrickungen mit „dunklen Kräften“ werden auf diesem Heilungsweg ebenfalls erlöst – wir nehmen unsere Macht zu uns zurück und erkennen, wie wir sie liebevoll nutzen und uns aus Unterdrückungsverhältnissen befreien können.

Wenn immer mehr Menschen ihr Bewusstsein erweitern und zur Verbreitung hoher Schwingungen auf Erden beitragen, werden umfassende positive Veränderungen in allen Bereichen folgen. Anstatt nach transhumanistischer Selbstoptimierung zu streben, werden wir dann auf natürlichem Wege mit Hilfe der lichtvollen geistigen Welt unsere „Alterskrankheiten“ auflösen sowie all die Blockaden, die uns bisher von den Segnungen der universellen Liebe und Schöpferkraft getrennt hielten. Wenn wir diesen Weg einschlagen, werden wir mehr oder weniger intensive Reinigungs- und Heilprozesse durchlaufen – und uns dann zunehmend vital, glücklich, frei, verbunden und mit genialen kreativen Fähigkeiten gesegnet fühlen.

Tex von Monika im April 2024

mehr unter https://www.monika-mahr.de/